forpsycon - forensic - psychatric - consultans English Deutsch
forpsycon - forensic - psychatric - consultans
 

Suizidprävention in Haftanstalten

VISCI - Geschichte und wissenschaftlicher background
Psychatrische Betreuung in Haft
Suizid in Haft
Suzizidpraeventioninhaft

VISCI - Viennese Instrument
VISCI-  Das Sreening
Prof. Dr. Stefan Frühwald
Dr. Patrick Frottier
Das Team
VISCI - Der Fragebogen
Kontakt
Eine effektive Suizidprävention in Haftanstalten setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen: den räumlichen Gegebenheiten der Haftanstalt, der Schulung des Vollzugspersonals, einem Screening -Verfahren und der psychologisch-psychiatrischer Betreuung während der Haft. Nur das Zusammenspiel aller Teilbereiche kann eine optimale Suizidprävention darstellen.

Besonders wichtig ist die Schulung des Vollzugspersonals zum Thema Suizid, da gerade in kritischen Phasen, wie der Zeit nach der Festnahme, in der Nacht und am Wochenende, die Wachebeamten die einzigen Aufsichtspersonen in den Haftanstalten und somit Verantwortlichen für die Insassen sind. Das Erkennen von suizidgefährdetem Verhalten ist daher der erste Schritt für die effiziente Präventionsarbeit. Einer einführenden Schulung müssen regelmäßige Auffrischungskurse folgen, um eine kontinuierliche Qualität gewährleisten zu können.

Es gibt zwei große Gruppen unter den Gefangenen, die man in Bezug auf ihr suizidales Verhalten unterscheiden muss: Untersuchungshäftlinge und Strafgefangene.
Bei Untersuchungshäftlingen erfolgt ein Suizidversuch häufig in den ersten Stunden der Untersuchungshaft. Eine zweite kritische Phase stellt der Zeitpunkt vor der Verhandlung dar.

Im Strafvollzug fallen besonders Gewaltdelinquenten, die zu langen Haftstrafen verurteilt wurden unter die Hochrisikogruppe. Dabei steigt die Wahrscheinlichkeit eines Suizides mit der Dauer der Haft.

Zusätzlich gibt es Risikofaktoren, die für beide Gruppen gelten:

Situationsabhängige Faktoren:
Die häufigste Todesursache bei Suiziden in Haft ist das Erhängen. Der Suizid findet überwiegend in Einzelhaft, bzw. isoliert von anderen Gefangenen statt und wenn das Überwachungsnetz schwach ist, z.B. in der Nacht oder am Wochenende.

Psychosoziale Faktoren:
Unter Insassen einer Haftanstalt findet man vermehrt Personen mit psychischen Erkrankungen, emotionalen Störungen oder suizidalem Verhalten. Verstärkt wird das Problem durch fehlenden familiären und sozialen Rückhalt, Konflikte in der Haft mit anderen Insassen und dem Vollzugspersonal, oder durch veränderte Haftbedingungen.

Frauen:
Frauen haben in Haft ein hohes Suizidrisiko, das sie besonders anfällig für emotionale und psychologische Störungen sind.

Jugendliche:
Sie stehen vor einer extremen Situation und benötigen daher besondere Unterstützung durch das Vollzugspersonal. Kritisch ist die Unterbringung von jugendlichen Straftätern in Erwachsenenanstalten.

Unabhängig von der Risikogruppe, stellt jeder Suizid das gesamte System der einzelnen Haftanstalt vor große psychologische aber auch kostenrelevante Herausforderungen.

Suizidprävention ist daher extrem wichtig.
 
forpsycon - forensic - psychatric - consultans
forpsycon - forensic - psychatric - consultans
forpsycon - forensic - psychatric - consultans
ForPsyCon
wird finanziert aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung und des Landes NÖ.
for | psy | con - forensic | psychiatric | consultants
Kremser Gasse 19/1, 3100 St. Pölten, office@forpsycon.at
forpsycon - forensic - psychatric - consultans forpsycon - forensic - psychatric - consultans
forpsycon - forensic - psychatric - consultans
© www.schrittweise.at